Steeldart: BBDV Jugend Einzelmeisterschaft

Jannek Pier landet auf dem Podium

Titelfoto von links: Jelle Strömsdörfer (4. Platz), Luca Lehnert (Sieger), Dominik Hecht (2. Platz), Jannek Pier (3. Platz)

An diesem Wochenende wurden beim DC Green Hornet in Sierße / Wahle einige BBDV Meisterschaften ausgetragen, darunter auch die für die Jugendspieler. Das Teilnehmerfeld war zwar mit sieben Akteuren, darunter auch unser Junglöwe Jannek Pier, etwas überschaubar, aber die Veranstalter ließen sich etwas einfallen, um den Weg zur Jugendmeisterschaft würdig zu gestalten.

Zunächst wurde im Modus Round Robin Best of Five Legs eine Vorrunde gespielt, in der sich die ersten Vier für die finale K.O.-Runde um den Titel qualifizierten. Somit musste jeder Spieler direkt sechs Spiele absolvieren, bevor es weiterging. Jannek startete gegen Leo Kuchmetzki ins Turnier. Beide waren wohl noch nicht richtig warm, zumindest nach Spielstärke, denn in der Halle war es definitv warm genug, und taten sich mit dem Auftakt recht schwer. Das erste Leg ging noch an Leo, doch dann bekam Jannek ein bisschen die Kurve und konnte mit drei Legs in Folge den ersten Sieg für sich verbuchen.

Spiel Nummer zwei gegen Michel Holzen war von beiden schon etwas besser. Hier ging zunächst Jannek mit 1:0 in Führung, musste danach aber den Ausgleich schlucken. Daraufhin setzte er sein erstes Highlight mit der 180 und holte sich mit zwei Legs in Folge den zweiten Sieg.

In der dritten Partie konnte Jannek weiter ein bisschen zulegen und holte sich diese gegen Dominik Hecht glatt mit 3:0, trotz einer ähnlichen Leistung, inklusive einer 180 von Dominik. Das letzte Leg war bei beiden ein bisschen Quälerei, aber was man hat, das hat man.

Weiter ging die Reise gegen Per-Ole Deda. Hier war Jannek mit einer erneuten Verbesserung seinem Gegner relativ deutlich überlegen und siegte auch hier souverän glatt mit 3:0.

Dann folgte ein Dämpfer gegen Luca Lehnert. Das erste Leg wurde bei sechs Punkten Rest knapp verpasst, woraufhin Luca einmal richtig aufdrehte und das weite in starken 17 Darts für sich vebuchte. Auch im letzten Leg hatte Jannek dieses Mal nicht mehr viel entgegenzusetzen und kassierte somit seine erste Niederlage der Vorrunde.

Das letzte Spiel absolvierte er dann gegen Jelle Strömdsdörfer und auch da musste Jannek mit 3:1 den Kürzeren ziehen, wobei er gerade im vierten Leg nochmal die Gelegenheit hatte es spannend zu machen.

Durch die vier Siege aus den ersten Partien war das alles aber nicht mehr so wichtig, da die Qualifikation für die Endrunde bereits geschafft war. Schlussendlich war es Platz drei nach der Vorrunde und der Gegner für das anstehende Halbfinale war der zweitplatzierte Luca Lehnert.

Quelle: [Turnierdatenbank 2k Dartsoftware]

Nun ging es also in der K.O.-Runde um alles oder nichts. Ab sofort musste auch mit Best of Seven ein Leg mehr zum erfolgreichen Abschluss geholt werden. Das Semifinale gingen beide Kontrahenten sehr konzentriert an und das Gesamtniveau des Spiels war durchaus ansehnlich. Leider musste Jannek mit ansehen, wie sich sein Gegner ein Leg nach dem anderen aneignete und konnte gegen das 4:0 nichts mehr ausrichten. Es war aber knapper, als es das nackte Ergebnis darstellt, denn in drei Legs war Jannek in realistischer Lauerstellung und wartete auf Fehler vom Gegner, die Luca jedoch nicht machte.

Der Traum vom Titel war somit dahin, aber es gab ja noch das Spiel um Platz drei und das wollte Jannek umso mehr für sich holen. Der Gegner wurde Jelle Strömsdörfer, mit dem er ja auch noch eine Rechnung aus der Vorrunde offen hatte.

Das erste Leg war Jannek zunächst wohl noch etwas verkrampft, denn die Leistung war ausbaufähig und Jelle war schon etwas enteilt. Doch dann wurde offenbar im Kopf der obligatorische Schalter gefunden und plötzlich standen nach drei sehr starken Aufnahmen hintereinander nur noch 48 Punkte Rest da, die Jannek auch direkt mit der nächsten Aufnahme ausmachte. Leg Nummer zwei ging bei beiden sehr ordentlich los, wurde aber nach hinten raus noch ein ziemlicher Kampf, mit dem besseren Ende für Jannek. Die nächsten beiden Durchgänge holte sich Jelle und somit machte er es wieder spannend. Leg fünf war im Gesamten wieder sehr ordentlich bei den Protagonisten und hier es war dann wieder Jannek, der die Oberhand behielt, eine weitere 180 kam auch noch hinzu, und nur noch einmal als erster ausmachen musste, um aufs Treppchen zu hüpfen. Der Start für ihn war auch sehr vielversprechend und zunächst sah es so aus, als ließe er sich das von Nichts und Niemandem in der Welt nehmen. Stark auf 16 Rest gestellt, kam es dann so, wie es wohl kommen musste, um dem Drama gerecht zu werden. S8, S4 und S2 bedeuteten das obligatorische Madhouse auf der D2. Dann fing so richtig das Zittern an und mit jedem verpassten Versuch kam Jelle Stück für Stück näher, was die Situation für Jannek nicht gerade entspannte. Dann kam jedoch der erlösende Moment, in dem er seinen Fokus wiederfand und den quasi "kleinen Championship Dart" im Doppel zum Erreichen des dritten Platzes versenkte.

Im großen Finale im Modus Best of Nine holte sich dann Luca Lehnert gegen Dominik Hecht verdientermaßen den Titel. Glückwunsch dazu und Chapeau!

Da steht er nun. Stolz und erleichtert zugleich mit seiner ersten Trophäe auf Bezirksebene. Auf dem Weg dahin so gut wie alles mitgenommen, was der Dartsport ausmacht. Von Glücksgefühlen und Erleichterung über wichtige Siege bis hin zu Leistungseinbrüchen, wie wir sie alle schon erlebt haben. Und auch dann immer wieder aufgestanden und weitergemacht.

Die hast du dir verdient!